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Das Ereignisse des Lebens akzeptieren

Der Stoiker Epictetus, ein ehemaliger Sklave, fordert sind seinem 'Handbuch' (Enchiridion) von seinen Schülern:

"Strebe nicht danach, dass sich die Dinge so entwickeln, wie du es willst, sondern wünsche dir, dass die Dinge sich so entwickeln, wie sie es tun und dein Leben verläuft glatt."



Dies ist ein ganz zentraler Aspekt des Stoizismus. Man akzeptiert, worüber man keine Kontrolle hat. Man macht gewissermaßen 'seinen Frieden' mit dem Schicksal.

Wichtig ist der Aspekt der Kontrolle. Der Stoiker akzeptiert beispielsweise, dass sein Auto kaputt geht. Er ärgert sich nicht darüber. Es ist geschehen und nicht zu ändern. Er lässt jetzt aber nicht sein Auto kaputt stehen, sondern kümmert sich um die Reparatur. Denn aus dem kaputten wieder ein fahrbereites Auto zu machen, liegt in seiner Kontrolle.

Ein weiterer Aspekt ist der zeitliche Aspekt. Die Bedeutung eines Ereignisses lässt sich sich ja auch zeitlich einordnen. Ist das Ereignis auch noch morgen relevant, in einem Jahr, in 10 Jahren, in 10 Jahren?

Ein Praxistipp dazu: wenn Sie gerade im Begriff sind, sich über etwas aufzuregen, fragen Sie sich, wie relevant das noch in zehn Minuten (oder Tagen), zehn Monaten und zehn Jahren ist (10-10-10-Regel). Damit wird schon manches in seiner Bedeutung wieder zurechtgerückt. Eigentlich ist die 10-10-10-Regel für die Entscheidungsfindung gedacht, ich denke aber, man kann sie auch gut einsetzten, um mit 'dem Schicksal' umzugehen.

Eine nette Webseite, die zeigt, wie unbedeutend der aktuelle Zeitpunkt ist, gibt es hier.



#stoizismus

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